Farbgrundlagen I

Ein einheitliches Erscheinungsbild ist für eine Vielzahl von Produkten unerlässlich. Die Farbmessung als Teil der Qualitätssicherung ist heute nicht mehr wegzudenken. Design und Farbton spielen eine sehr wichtige Rolle und müssen wiederholgenau und kontrollierbar sein.

Der bloße Farbvergleich mit dem menschlichen Auge ist subjektiv, jeder Mensch sieht, schmeckt und riecht anders. Durch die spektrale Farbmessung wird die subjektive Wahrnehmung durch einen objektiven Messwert ersetzt. Farbton und Glanz lässt sich einfach und präzise mit unseren Spektralphotometern prüfen.

Farben werden grundsätzlich durch die drei Variablen beschrieben:

Farbton
Grundlage der Farbempfindung

Sättigung (auch Chroma genannt)
Farbsättigung von leuchtend brillant bis farblos. 

Helligkeit
Beschreibung der Farbe in ihrer Helligkeit von hell bis dunkel.

Ein Spektralphotometer misst Farben durch Beleuchtung der Probe und der Analyse des Lichtes, welches diffus reflektiert wird. Das resultierende Spektrum wird mit dem Spektrum einer bekannten (normalerweise weißen) Fläche verglichen und die spektralen Eigenschaften der gemessenen Oberfläche werden berechnet. Dieses Probenspektrum wird dann mit einer genormten Lichtart, beispielsweise für Tageslicht (D65), und ebenso mit einer  Farbspektralwertfunktion (10° oder 2°) gewichtet.

Dies führt zu den drei Werten X, Y und Z, die nicht nur von der verwendeten Lichtart (z.B. D65) sondern auch von der Farbanpassungsfunktion, 10° oder 2°, abhängig sind.

Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Meist werden branchengleiche Grundeinstellungen verwendet, z.B. D65-Beleuchtung und 10 °-Normalbeobachter. Farbunterschiede werden in der Regel durch die Abweichung der drei Farbwerte (hauptsächlich CIE lab) beschrieben  oder zusammengefasst in einem einzigen Wert (Delta E) angegeben.

Das Haupteinsatzgebiet der Farbmessung ist die Qualitätskontrolle. Farbe ist ein Qualitätsmerkmal, das Sie und Ihre Kunden sehen können.

Spektralphotometer ermöglichen es, Farben mit einem Referenzstandard, unabhängig vom Benutzer, Umgebungslicht oder der Zeit, zu vergleichen. Standards können eine definierte Probe wie z.B. die RAL-Farbskala (oder eine andere Farbskala) sein. Möglich sind aber auch andere Referenzen, die digitalisiert und auf unbestimmte Zeit gespeichert worden sind.

Spektralphotometer messen einen Farbunterschied präziser als das menschliche Auge. Dies wird durch die Wiederholbarkeit definiert, die von der Probe abhängt und welche idealerweise um den Faktor zehn besser sein sollte als das erforderliche kleinste Delta E.